02.03.2009: CeBIT 2009: "Als die Filme laufen lernten" – Videokonferenzen zwischen Mobiltelephon, Desktop und Raumsystemen

Informatiker der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg präsentieren auf der CeBIT in Hannover intelligente Videolösungen für SmartPhones. Letztes Jahr zeigte Hochschullehrer Thomas Schmidt mit seiner Forschungsgruppe einen Prototyp [...]

Informatiker der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg präsentieren auf der CeBIT in Hannover intelligente Videolösungen für SmartPhones. Letztes Jahr zeigte Hochschullehrer Thomas Schmidt mit seiner Forschungsgruppe einen Prototyp des ersten H.264 Videokodierers für Mobiltelephone. Dieses Jahr können Besucher auf dem Partnerstand F20 der daviko in Halle 2 mit einer Beta-Version per Video telefonieren. Nach dem Reifeprozess liegt der Schwerpunkt auf einem nahtlosen Wechseln zwischen verschiedensten Endgeräten: Vom Profi-Raumsystem bis zum Kleinstrechner kann eine bestehende Videositzung bei Bedarf auf das jeweilige Zielgerät umgelegt werden.

Internet-basierte Videokonferenzen mit Standard-Protokollen bieten ein hohes Maß an Flexibilität, da sie die Kommunikation unabhängig von speziellen Herstellern gestatten. Der Kreis schließt sich, wenn die laufenden Multimedia-Ströme unterbrechungsfrei von einem Gerät auf das andere transferiert werden können. Über das Handy geführte Diskussionen im Auto lassen sich so bei Ankunft auf dem stationären Desktop weiterführen. "Je breiter die Möglichkeiten werden, desto stärker müssen wir uns an den Spezialanforderungen der Geräte messen lassen", argumentiert Schmidt. Eine hocheffiziente Implementierung der Videokompression ist nötig, um auf schwachen SmartPhones Bandbreite und Energie zu sparen. Für eine flexible Sitzungsmobilität muss die Qualität aber auch mit Profi-Systemen von Tandberg, Polycom und Co. mithalten.

"Die positive Resonanz auf unseren Prototypen im letzten Jahr zeigt uns, dass sich der Spagat zwischen leichtgewichtiger und gleichzeitig hochintegrierbarer Software lohnt. Wir treffen mit unserem Projekt den richtigen Nerv", freut sich Schmidt. Mobile Videokonferenzen im Internet sind das Ziel des vom BMBF geförderten Projekts Moviecast. Die auf der CeBIT 2009 vorgestellte Lösung wurde von Projektleiter Thomas Schmidt gemeinsam mit Mitarbeitern und angehenden Masterabsolventen aus seiner Arbeitsgruppe erarbeitet, unterstützt durch die Partner daviko GmbH und FHTW Berlin.

Das Internet der Zukunft, mobile Multimedia-Netze, P2P-Technologien und das Semantic Web sind die gegenwärtigen Themen von Prof. Dr. Thomas Schmidt aus der Technischen Informatik der HAW Hamburg und seiner Forschungsgruppe INET. Zusammen mit Studenten und Kooperationen aus dem In- und Ausland entwickelt er Konzepte und praxistaugliche Lösungen. Damit die Ideen nicht in Schubladen verschwinden, beteiligen sich Schmidt und sein Team aktiv an der Internetstandardisierung innerhalb der Internet Engineering Task Force (IETF).

Messestand: Gemeinsam mit der daviko GmbH Stand F20, Halle 2

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Thomas Schmidt
HAW Hamburg, Dept. Informatik
Berliner Tor 7
20099 Hamburg
E-Mail: schmidt@informatik.haw-hamburg.de
Tel: +49-40.42875 - 8067, Fax: +49-40.42875 - 8409

Informationen zum Projekt Moviecast: http://moviecast.realmv6.org

Über die HAW Hamburg:
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) ist die zweitgrößte Hochschule der Hansestadt und die drittgrößte Fachhochschule in der Bundesrepublik. In 5 Fakultäten mit 51 Studiengängen studieren rund 13.500 Studierende und erhalten eine vielseitige, berufsqualifizierende Ausbildung auf wissenschaftlicher oder künstlerischer Grundlage. Wissen fürs Leben: Technik, Wirtschaft, Information, Medien, Design, Life Sciences, Soziales, Bauen. HAW-AbsolventInnen sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt, weil sie nicht nur Fachkompetenz, sondern auch Praxiserfahrung in der Berufswelt mitbringen und aufgrund des praxis- und projektorientierten, interdisziplinär angelegten Studiums teamorientiert sind und die sogenannten "soft skills" praktisch gelernt haben.
www.haw-hamburg.de

Über die daviko GmbH:
Die Gesellschaft für digitale audiovisuelle Kommunikation - daviko GmbH - wurde 2001 gegründet. daviko entwickelt serverlose Multipoint Videokonferenz Software für die kooperative Arbeit im Intranet und Internet. 2002 erhielt die Firma einen ersten Preis des Gründerwettbewerbs Multimedia. Im gleichen Jahr wurde sie mit dem zweiten Preis der ersten Stufe des Berliner Businessplan Wettbewerbs bedacht. Das Know-how zeigt sich heute mit nationalen als auch internationalen Partnern und Kunden bestätigt, hierzu zählen u.a. die EADS und das Auswärtige Amt.
www.daviko.com

Über die FHTW Berlin:
Die FHTW ist Berlins größte, vielfältigste und zugleich jüngste Fachhochschule. An ihr lehren und forschen rund 270 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem breiten Spektrum von Arbeitsfeldern. Über 9000 Studierende absolvieren an der FHTW eine praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung in den Bereichen Technik, Informatik, Wirtschaft, Kultur und Gestaltung. Die FHTW ist eine Hochschule der angewandten Wissenschaften. Aufgrund ihrer modernen technischen Ausstattung mit über 100 Laboren und einem breit gefächerten Ausbildungsangebot bietet die FHTW nicht nur ein international attraktives Studien- und Weiterbildungsangebot, sondern auch ideale Bedingungen für Kooperationspartnerschaften in allen Forschungs- und Entwicklungsfragen.
www.fhtw-berlin.de